„Staude des Jahres“ :
Königinnen unter sich

Lesezeit: 6 Min.
Hier hat die Iris ihren ganz großen Auftritt: Garten des Malers Claude Monet in Giverny, Frankreich

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Die Schwertlilie ist „Staude des Jahres 2016“. Gärtnerin Anja Maubach über den Charme der Iris, Duftnoten und blühfaule Exemplare.
Frau Maubach, die Schwertlilie ist vom Bund deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres gekürt worden. Ist sie überhaupt noch der Deutschen Liebling im Garten?

Das ist schon etwas her. Ihre Hochzeit hatte sie in den siebziger und achtziger Jahren. Da war sie hierzulande etwas Besonderes und Neues, galt als anmutig mit ihren exotischen großen Blütenblättern und diesem feinen Duft. Etwas, was die heimische Flora ja nicht mitbringt. Die Pflanze selbst hat keine besonders lange Blütezeit oder gar schönes Laub. Es ist der Zeitpunkt der Blüte, der für die Leute zählt. Die Begeisterung hat aber nachgelassen. Heute arbeitet man wieder mehr mit der Natur, und da wirkt etwa eine zierlichere Sibirische Iris natürlicher und schöner als diese große, exotische Schönheit, die Bart-Iris. Die Sibirische Iris hat ein kleineres Farbspektrum. Schwertlilien haben einen unterschiedlichen Charakter: So blüht zum Beispiel die sibirische Schwertlilie schon im Mai und Juni, die Bart-Iris im Juni und Juli.

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