Designer Raf Simons :
„Ich will nicht von allen geliebt werden“

Von Florian Siebeck, Berlin
Lesezeit: 8 Min.
Nicht sehen, sondern begreifen: Raf Simons vor seinen Entwürfen für Kvadrat.
Vor einem halben Jahr trennten sich die Wege von Raf Simons und Dior. Verarbeitet hat er die Trennung noch nicht. Ein Gespräch über die Ruhe nach dem Sturm.
Raf Simons sitzt in einem Raum in einer Galerie in Berlin. An der Wand Bilder von Robert Mapplethorpe. Zur Straße hin ein Fenster, in das Passanten wie in ein Schaufenster blicken. Draußen tobt das Leben, innen ist es sehr still.
Herr Simons, ein halbes Jahr ist es nun her, dass Sie Dior verlassen haben. Stehen Sie mit Ihren ehemaligen Weggefährten dort noch in Kontakt?

Ja.

Was macht man eigentlich, wenn man ein solches Haus verlässt und die erste Kollektion danach erscheint? Wo waren Sie? Haben Sie sie sich im Internet angeschaut?

Ich habe sie gesehen. Aber ich möchte jetzt noch nicht darüber reden. Das ist alles noch sehr fragil, zu emotional. Die Leute bei Dior, das ist doch größtenteils noch mein Team. Ich liebe die Leute aus dem Atelier. Es war beileibe keine einfache Trennung. Ich habe die Marke verlassen, um mehr Zeit für mich zu haben. Das war schwierig für meine Mitarbeiter, schwierig für die Marke. Es ist noch zu frisch, um jetzt darüber zu reden.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.