Interview mit Ramin Djawadi :
„Ins Epizentrum der Filmmusik kam ich über Umwege“

Lesezeit: 5 Min.
Ramin Djawadi wurde als Sohn eines Iraners und einer Deutschen in Duisburg geboren. Ausschlaggebend für die Berufswahl waren „Die glorreichen Sieben“.
Der Duisburger Ramin Djawadi hat den Soundtrack zur Serie „Game of Thrones“ geschrieben. Im Interview spricht er über seinen Weg und die „irre Macht“ der Filmmusik.
Herr Djawadi, ich bin kein Serienjunkie. Seltsamerweise haben Sie die Musik komponiert für die wenigen Serien, die ich tatsächlich gesehen habe: „Prison Break“, „Game of Thrones“ und „Westworld“. Das kann kein Zufall sein.

Auf jeden Fall ist es ein gutes Omen. Zugegeben: Ich gucke auch keine Serien.

Das überrascht mich nun doch.

Obwohl, vergangenes Jahr habe ich mit „Breaking Bad„ angefangen. Ich bin wohl der Letzte, der das guckt. Ich würde gern mehr Filme und Serien sehen, aber bei zwei Kindern und dem Job bleibt dafür kaum Zeit.

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Sie wurden 1974 in Duisburg geboren. Heute leben Sie in Los Angeles und komponieren die Musik für die besten Serien der Welt. Wie haben Sie das geschafft?

Meine Eltern haben mein musikalisches Talent früh entdeckt. Mit vier Jahren habe ich am Klavier meiner Großeltern Melodien nachgespielt. Meine Eltern hielten es für eine gute Idee, mir Unterricht zu geben - im Orgelspiel. Richtig ernst wurde es erst, als ich mit 13 Jahren anfing, Gitarre in einer Band zu spielen. Ausschlaggebend für meine Berufswahl war der Film „Die glorreichen Sieben“. Als ich die Musik von Elmer Bernstein hörte, war mir klar: Ich möchte Filmkomponist werden. Nicht zuletzt, weil ich kein Händchen für Songtexte habe. Nach dem Gymnasium habe ich Musik am Berklee College in Boston studiert.

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